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Review / Rezension

Die Zwillingsbrüder Connor und Murphy McManus leben und arbeiten in den Fleischhöfen der Bostoner Docks. Die Jungs sind Iren, trinkfest, arbeitsam, katholisch und sie beherrschen mehrere Sprachen. Ein paar Ereignisse und seltsame Verwicklungen sollten sie zu den Heiligen eines ganzen Viertels machen … zu blutigen Heiligen mit einer tödlichen Mission.

South Boston. St. Patricks Day. Den irischen Nationalfeiertag, an dem die Zapfhähne nicht stillstehen, beginnt man am besten mit einem Gottesdienst in der Kirche. Als die Zwillinge das Gotteshaus verlassen, klingt ihnen der Satz des Pfarrers noch lange nach: Wer gleichgültig wegschaut im Angesicht des Bösen, ist mehr als mitschuldig!

 

 

Die Polizei sieht sich am nächsten Tag mit ein paar Toten in einer schäbigen Gasse abseits der großen Straßen und Boulevards konfrontiert. Und die nassforschen Cops, angeführt von den Detektiven Dolly, Duffy und Greenly haben gleich allerhand Erklärungen parat, warum die Toten ausgerechnet hier und ausgerechnet nach dem St. Patricks Day herumliegen. Nur FBI-Agent Paul Smecker, Angehöriger einer Special Crime Task Force, ahn die wahren Hintergründe. Und so kommt er der Wahrheit auf Anhieb sehr nahe. Und dass die Cops in seinen Augen allesamt Vollidioten sind, gibt er ihnen bei der nächsten Dienstbesprechung auch unmissverständlich zu verstehen …

Zur gleichen Zeit schwanken die Zwillinge ziemlich mitgenommen und nur mit Unterwäsche und Bademänteln bekleidet, in das nächstgelegene Hospital …

Noch am Abend zuvor waren sie mit ihrem italienischen Freund Rocco in ihrer irischen Lieblingsbar. Sie tranken ohne Ende und waren bei bester Laune. Erst nach der Sperrstunde erfuhren die drei, warum der Barkeeper an diesem Abend so übel gelaunt war: Er wurde von Iwan Chekov, einem Schläger der russischen Mafia, bedrängt, die es sich in den Kopf gesetzt hat, den Laden zu übernehmen. Das aber wollten die Jungs nicht so ohne weiteres hinnehmen. Mit vereinten Kräften wurde den Russen eine Abreibung verpasst, die sich gewaschen hatte. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte.

 

 

Chekov und seine Gang nahmen die Aktion persönlich und schlugen zurück. Murphy sollte erschossen werden, während Connor an der Toilette angekettet war. Doch so leicht sind irische Heißsporne nicht zu stoppen. Chekovs Kopf zerplatzte unter einer Kloschüssel, die aus dem dritten Stock hinuntersegelt – und Murphy kommt gleich hinterher gesprungen. Die Russen blieben tot zurück … und die Mörder werden fortan von der Polizei gejagt.

Doch die Bewohner des Viertels sehen die Täter keineswegs als Kriminelle an: Sie gelten fortan als Heilige und Retter von Recht und Gerechtigkeit … sehr zum Unmut der Cops, die noch nicht ahnen, was sich da in Süd-Boston tatsächlich zusammenbraut! Connor und Murphy werden verhaftet, aber sie werden letztlich freigelassen. Ihre Tat wird als ein Akt der Selbstverteidigung gewertet. Das trägt Smeckers Handschrift.

Doch damit setzen sich Ereignisse in Bewegung, die niemand vorausahnen konnte. Die Zwillinge sind jetzt Männer mit einer Mission. Das ganze organisierte Verbrechen der Stadt soll büßen. Und zuerst sind die Russen dran. Ein Massaker ist die Folge, ein Blutbad mit acht Toten. Und wieder ist es ein Rätsel, wo die Täter herkamen und wie sie reingekommen sind.

 

 

Allein Paul Smecker kann sich vorstellen, wie diese unglaubliche Tat geschehen ist. Die Racheengel sind quasi aus der Decke kommend in das Zentrum des Raumes geschwebt und haben die schwerbewaffneten Gangster erledigt: Connor und Murphy McManus. Reiner Zufall war dabei, dass der ahnungslose Rocco, der für den italienischen Mafiaboss Yakavetta und seine rechte Hand Vincenzo arbeitet, während der Tat erschien … und sich entschließt, die Zwillinge fortan auf ihrem Rachefeldzug zu unterstützen. Ihm wurde schlagartig klar, dass er den Russen geopfert werden sollte.

Die Rache der McManus-Jungs läuft nun Amok. Das nächste Schlachtfest findet in einem Pornoschuppen statt. Wieder gibt es zahlreiche Tote. Allesamt bekannte Gesichter aus der Unterwelt. Die Brüder und Rocco sind wie elektrisiert von ihren blutigen Erfolgen. Doch die Mafia hat noch einen Joker in petto: Il Duce, eine Killermaschine von unübertroffener Qualität. Der Mann wird direkt aus dem Knast geholt und an die Front geschickt. Er ist der erste, der die Zwillinge und Rocco ernsthaft verwundet. Rocco verliert dabei einen Finger. Und während Smecker auch diesen Shootout in seiner Phantasie rekonstruiert, behandeln die drei “Heiligen Racheengel” ihre Wunden auf die harte Tour: Ohne Betäubung und mit glühend heißen Bügeleisen.

 

 

Ihr nächster Schritt ist folgerichtig: Dem obersten Boss der Mafia soll noch im Gerichtssaal ein ganz anderes Recht gesprochen werden, als er es von den Geschworenen erwartet. Rocco erlebt diese Aktion nicht mehr. Ihn ereilt die Kugel, bevor die Brüder losgehen und mit einem neuen Verbündeten vor den Augen von Publikum, Richter, Geschworenen und Smecker ihr Urteil vollstrecken. Gemeinsam mit dem Duce treten sie zum letzten Gefecht an …

 


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